So rettet dir dein Smartphone den Tag – oder das Leben

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Ob Missgeschick oder Unfall – in brenzligen Situationen muss es schnell gehen. Dein Smartphone kann dir im Notfall wertvolle Hilfe leisten und entscheidende Zeit verschaffen. Diese Anwendungen, Tipps und Apps solltest du kennen.

 

1. Im Voraus über Bedingungen informieren

Du planst eine Bergtour, einen Segeltrip oder eine Flussfahrt? Informiere dich vorher unbedingt über Wetter, Wind und Wasserstand. Z.B. über das LANDI Wetter App oder MeteoSchweiz-App. Viele Unfälle in der Natur passieren, weil sich die Bedingungen schlagartig ändern und Ahnungslose damit überraschen. 

 

2. Warnungen und Infos erhalten

Nebst dem Radio gibt es heute eine Reihe von Apps, die dich in Echtzeit vor Gefahren warnen. Mit dem kostenlosen AlertSwiss-App vom Bundesamt für Bevölkerungsschutz bist du über nationale Ausnahmesituationen und lokale Ereignisse wie Hochwasser, Gewitter oder Brände informiert.

 

3. Ruhe bewahren und alarmieren

Du bist selbst in einen Unfall verwickelt oder Augenzeuge? Dann gilt die goldene Regel: Ruhig bleiben, Notfallort sichern und Hilfe holen:

  • Rettungssanität: 144
  • Polizei-Notruf: 117
  • Feuerwehr: 118
  • Europaweiter Notruf: 112

112 kann auch auf gesperrten Smartphones gewählt werden. Bei allen Notrufnummern sendet das Smartphone zusätzlich seinen Standort in den LIS (Location Information Server), wo alle Notrufzentralen der Schweiz den Standort für 4 Stunden beziehen können. Somit sind Fallübergaben zwischen den Notrufzentralen sehr einfach und schnell möglich.

 

4. Notfallfunktion aktivieren

Alarmieren geht auch via App, z.B. mit der Rega-App oder EchoSOS. Jeder Rettungsdienst weltweit kann im Notfall sehen, wo du bist. In allen Smartphones ist eine Notfallfunktion eingebaut: Wenn du 5x in kurzen Abständen die Sperrtaste drückst (iPhone) bzw. 3x kurz den An-Aus-Knopf drückst (Android), wird ein Notruf an die 112 ausgelöst.

 

5. Notfalldaten speichern

Mit neueren Handys kannst du Informationen wie Blutgruppe, Allergien und Notfallkontakte hinterlegen. Diese Daten werden auch ohne Passwort auf dem Bildschirm angezeigt und helfen dem Rettungsdienst, wenn du nicht ansprechbar bist. > Anleitung für iPhones und Android-Smartphones

 

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Kommentare
Flutuldie86
Level 1

Habe die Rega App installiert 

Siettauthau87
Level 1

Bei >60/- Flüchtlingen hier lohnt es sich den Artikel in Fremdsprachen (UKR und RU ua) und kyrillisch zur Verfügung zu stellen.  Das Schweizerkreuz im Namen sollte auch Verpflichtung sein UND BLEIBEN!  Falls Sie möchten, kann ich dies übernehmen (UKR/RU/ENG/F/Mandarin/ Kantonese)

Frumaupeun15
Level 1

Die Nummer 112 gilt nicht nur im Ausland, sondern in ganz Europa. Sie funktioniert auch in der Schweiz.

 

Foviejioy69
Level 1

Herzlichen Dank für die wertvollen Hinweise. 

Miocheuheitz72
Level 1

Wenn ich wüsste, was die Sperrtaste ist, so wäre dieser Artikel wertvoll. Kann ich 5x drücken zum Probieren oder kommt dann automatisch die Ambulanz?

Praummeibeu31
Level 1

Der Notruf über 112 geht auch in der Schweiz. Konnte so im Pizol Gebiet die Rega und Bergrettungsdienste aufbieten für einen abgestürzten Wanderer alle anderen Nummern gingen nicht da kein Empfang. 

Stephan_76
Super User

@Miocheuheitz72 die Sperrtaste ist die gleiche, mit der man das iPhone ein/ausschaltet. Sperrtaste deshalb, weil das Display gesperrt wird, wenn man die Taste drückt.

 

Und ja, Du kannst das mit 5x drücken ausprobieren. Es kommen dann 3 Schieberegler: Ausschalten, Notfallpass und eben Notruf

 

 

Steuzetta68
Level 1

Habe meine Notfalldaten erneuert und ergänzt. 

Pipomasta
Level 1

Die Rega App ist funktional aus meiner Sicht die bessere Wahl als dieses EchoSOS und hat wohl kein Datenschutzproblem.

hed
Level 7
Level 7

Leider wird in diesem Artikel nicht erwähnt, dass es in vielen Wandergebieten grosse Funklöcher gibt. Und das nicht nur in hochalpinen Gegenden sondern auch z.B. im Jura.

 

Weite Gebiete in den Bergen sind zudem nur mit 3G erschlossen d.h. die Abschaltung von 3G wird in diesem Fall zu einem grossen Sicherheitsrisiko.

 

Ich empfehle die REGA-App. Der grosse Vorteil ist die Trackingfunktion d.h. der Verlauf wird bei der Rega aufgezeichnet und er kann auch Drittpersonen zur Verfügung gestellt werden. Verunfallt man in einem Gebiet ohne Empfang, so ist bei einer Vermisstmeldung von Angehörigen noch der letzte Standort mit Empfang sichtbar. Das grenzt das Suchgebiet stark ein.

CorinaS
Swisscom

@Flutuldie86@Frumaupeun15@Praummeibeu31@Pipomasta & @hed: Merci für eure Hinweise! Habe das im Artikel gleich so angepasst. 👍 

Donaudelta,22
Level 1

Die REGA-App habe ich schon lange auf dem Handy installiert. Da ich zwischendurch alleine unterwegs bin, finde ich dies super.

Den Notfallpasse werde ich anschauen und eventuell auch noch erstellen.

Tito
Level 2

Schlussendlich gibt es nichts besseres als Rega app.  Kommentare können doch hilfsreich sein, sofern man ein smartphone besitzt! Swisscom sollte noch etliches verbessern, auch für die Altergruppe über 65 oder 70 Jahre ...

hed
Level 7
Level 7

@Tito 

 

Es gibt in der Zwischenzeit auch sehr viele Kunden ü70, ü80 oder sogar ü90, welche mit Smartphones sehr gut zurechtkommen. Zudem gibt es für Senioren folgende Notrufsysteme:

 

Notrufsysteme: digitaler Schutzengel fürs Handgelenk | Swisscom Magazin

Flayoppie21
Level 1

Welche Handis haben die Notfalleinstellung?